
Förderung der Fledermäuse im Thal
Im Naturpark Thal leben verschiedene Fledermausarten, die in der Schweiz zu den bedrohten oder gefährdeten Tierarten zählen. Darunter das graue und das braune Langohr und das grosse Mausohr.

Verborgene Lebensräume – Sommer wie Winter
Fledermäuse verbringen die Tagesruhe im Sommer an geschützten, dunklen Orten wie Baumhöhlen, Dachstöcken, Fledermauskästen, Mauerspalten oder Kellern. In der kalten Jahreszeit ziehen sie sich für den Winterschlaf in Höhlen, Stollen oder andere frostsichere Verstecke zurück.
Nachts unterwegs auf leisen Flügeln
Nach Sonnenuntergang begeben sich Fledermäuse im Sommer auf die nächtliche Jagd nach Insekten. Dabei legen sie teils Strecken von über 20 Kilometern zurück. Sie nutzen bevorzugt dunkle Flugkorridore entlang von Waldrändern, Hecken oder Fliessgewässern, um sich sicher durch die Landschaft zu bewegen.
Lebensräume voller Leben
Für die Nahrungssuche sind insektenreiche Lebensräume entscheidend. Besonders attraktiv sind blütenreiche Gärten, Wiesen, Viehweiden, Hochstammobstgärten und naturnahe Wälder.
Was Fledermäuse brauchen
Damit Fledermäuse im Naturpark Thal dauerhaft überleben können, sind also folgende Voraussetzungen wichtig:
- Geschützte, dunkle Sommer- und Winterquartiere
- Dunkle Flugkorridore entlang von Waldrändern, Hecken und Gewässern
- Insektenreiche Jagdgebiete mit strukturreichen Landschaften
Sie können mithelfen, Fledermäuse im Naturparkt Thal zu fördern



Und so geht es:
- (Selbstgebastelten) Fledermauskasten aufhängen. Anleitung Bau Fledermauskasten: einfache Bauart, aufwändigere Bauart
- Heimische Blumen, Sträucher und Bäume pflanzen. Gestalten Sie Ihren Garten naturnah. Wir beraten Sie kostenlos.
- Melden Sie Fledermaus-Funde und besetzte Kästen den Fledermausschutz-Beauftragten.
- Bitte nicht stören. Schlafplätze schützen. Verstecke, Ein- und Ausflugöffnungen erhalten.
- Nachtbeleuchtung reduzieren, Verzicht auf Fassadenbeleuchtungen im Sommerhalbjahr.
- Einbezug Fledermausberatung bei Gebäude- und Dachsanierung.
Tipps zum richtigen Aufhängen der Fledermauskästen:
- ab 3 – 5 m Höhe aufwärts, wo freier Anflug möglich ist
- an nachtdunklem (keine Beleuchtung), ruhigem, wenig frequentierten Ort
- dem Wind nicht ausgesetzt (im Windschatten)
- vorzugsweise an Gebäudeecken (geeigneter als mitten auf der Fassade)
- an tagsüber zumindest zeitweise besonnten Stellen
- unerreichbar für Katzen und Marder
- nicht über Fenstern, Balkonen, Hauseingängen oder Sitzecken montieren
- aufliegend, gut befestigt, so dass sie nicht wackeln
- Montage von mehreren Kästen in kleinen Gruppen am Gebäude ist möglich (dann günstigerweise in verschiedenen Expositionen montieren. So wählen die Tiere je nach Temperatur den Kasten mit dem geeignetsten Mikroklima)
- Sichtkontrolle von unten in die Kästen sollte möglich sein