Projekt Thaler Wiesel 

Der Naturpark Thal ist Teil des schweizweiten Netzwerks für Hermelin, Mauswiesel und Iltis und Teil des vom Bundesamt für Umwelt lancierten Pilotprojekts zur Förderung der ökologischen Infrastruktur in Pärken. In diesem Rahmen werden seit 2016 im Thal neue Lebensräume für diese Tiere geschaffen und erweitert. 

Besonders das Mauswiesel ist in seinem Bestand gefährdet. Sein Lebenraum schwindet trotz Beiträgen für ökologisches Bewirtschaften an die Landwirte. Deshalb haben wir im Naturpark Thal Kerngebiete ausgewählt, die sich als Lebensraum für Hermelin und Mauswiesel eignen. Vor allem durch das Schaffen von Kleinstrukturen wie Ast- und Steinhaufen, aber auch von grösseren Strukturen wie Hecken, Bächen, Altgrasstreifen oder aufgewerteten Waldrändern wird die Lebensgrundlage für Wiesel im Naturpark Thal verbessert. Mithilfe dieser ökologischen Aufwertung können die Bestände stabilisiert und vergrössert werden.

Gerade bei Landwirten sind die kleinen Raubtiere beliebte Schädlingsbekämpfer, denn als spezialisierte Mausjäger halten sie die Mauspopulationen in Schach. Die gefrässigen Tiere sind Tag und Nacht, im Sommer wie im Winter, aktiv. Damit sie selbst nicht zur Beute anderer Raubtiere oder Raubvögel werden, brauchen sie viele Versteckmöglichkeiten. Ast- und Steinhaufen bieten ihnen Zuflucht und gleichzeitig eine Nistkammer für die Aufzucht ihrer Jungen. Durch das Bonussystem «Thaler Wiesel» wird das Errichten von Ast- und Steinhaufen vom Naturpark Thal unterstützt und vergütet. 

Mit dem Projekt «Thaler Wiesel» leistet der Naturpark Thal einen wichtigen Beitrag zur «Wiesellandschaft Schweiz». Dies ist ein vom WIN Wieselnetz initiiertes Förder- und Vernetzungsprojekt, um ein quer durch die ganze Schweiz verlaufendes Ost-West-Band sowie eine Nord-Süd-Achse für Wiesel zu erschaffen. Die «Wiesellandschaft Schweiz» soll ähnlich funktionieren wie die Verkehrsinfrastruktur mit den Nationalstrassen als gut ausgebaute Vernetzungslinien zwischen grossen Ballungsgebieten. Durch diese Vernetzung werden die Wanderung der Tiere und damit der genetische Austausch oder die Einwanderung nach einem lokalen Aussterben ermöglicht. 

Interessierten Landwirten, Naturfreunden, freiwilligen Helfern und Schulklassen gibt Projektleiterin Franziska Arnold gerne Auskunft:


Ansprechpartnerin:
Franziska Arnold
+41 (0)62 386 12 40 oder franziska.arnold(at)naturparkthal.ch